Klaus-Peter Kossakowski: Computer-Würmer

 

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Klassifikation und Abwehr von Computer-Würmern in Netzwerken

In meiner Diplomarbeit "Klassifikation und Abwehr von Computer- Würmern in Netzwerken" beschäftigte ich mich 1992 mit der Bedrohung von Netzwerken durch Computer-Würmern, also autonomen Prozessen, die in Netzwerken agieren und sich selbst reproduzieren. Da die Arbeit sehr umfangreich ist, sollen hier die Kapitel zugänglich gemacht werden, die auf grundlegende Begriffe eingehen und die Bedrohung von (insbesondere vernetzten) Systeme durch Systemanomalien verdeutlichen. Computer-Würmer stellen nur eine der bekannten Formen von Systemanomalien dar.

Die tatsächlich vorhandene Bedrohung von Netzwerken und Systemen durch Computer-Würmer wird anhand stattgefundener Vorfälle nachgewiesen. Seit 1988 kam es zu drei Wurm- Angriffen, in denen Computer-Würmer in Weitverkehrsnetzen auftraten und später wiederholt oder nachgeahmt wurden. Bereits früher wurde die Technik der Selbstreproduktion in Netzwerken auch für konstruktive Anwendungen eingesetzt, so daß sich daraus die Frage ergibt, ob Computer-Würmer in jedem Fall Systemanomalien darstellen. Auch die in dieser Arbeit gegebene Definition für Computer-Würmer kann diese Frage nicht abschließend beantworten, weil sie sich allein an technischen Gesichtspunkten orientiert.

In der Diplomarbeit werden verschiedene technische Aspekte weiter vertieft, die jedoch nicht im Rahmen dieses Informationssystems zugänglich sind:

Die Beschreibung der elementaren Voraussetzungen und der funktionalen Aspekte von Computer-Würmern bildete die Grundlage, auf der in der Diplomarbeit die Ursachen für Existenz und Ausbreitung untersucht wurden. Die Ursachen für den Start des Wurms und seine weitere Ausbreitung sind vielschichtig und umfassen alle Phasen im Lebenszyklus eines Systems. Im Vordergrund der Diskussion stand die Verfügbarkeit der für Computer-Würmer notwendigen Funktionen und deren Verwendung durch dieselben.

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Nach der Untersuchung der Ursachen wurden Konzepte und Maßnahmen zum Schutz vor Computer-Würmern erarbeitet. Daraus ergab sich, daß bereits während der Entwicklung von Systemen und Netzwerken die Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden müssen. Die Funktionalitäten eines Systems sollten immer auf ein Mindestmaß reduziert werden, so daß die Voraussetzungen für die Existenz und Ausbreitung von Computer-Würmern nicht gegeben sind. Werden die Funktionen, die auch für Computer-Würmer genutzt werden können, für legitime Anwendungen benötigt, müssen sie durch entsprechende Sicherheitsfunktionen kontrolliert werden. Diese Sicherheitsfunktionen haben dann die Aufgabe, den Start, die Ausbreitung und die Wirkung von Computer-Würmern zu verhindern. Wo dies nicht möglich ist, muß zumindest ein potentieller Schaden begrenzt und durch weitere Maßnahmen verringert werden.

Die Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte dieser Arbeit ist wieder im Rahmen dieses Informationssystems zugänglich. Abschließend wird gleichzeitig ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung (aus damaliger Sicht) gegeben und die gewonnenen Erkenntnisse werden noch einmal in die Gesamtproblematik eingeordnet.

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© 1998-2001 by Klaus-Peter Kossakowski, Germany.